Versetzung gefährdet?

Veröffentlicht am 14.04.2012 in Schule und Bildung

Als sich nach jahrelangen Diskussionen in Düsseldorf die Parteien auf einen Kompromiss einigten, haben viele Eltern gedacht: „Es tut sich was in der Schullandschaft!“ Der alte Richtungsstreit ist beerdigt - die Sekundarschule ist konsensfähig.

Das hätte auch Bestwigs Schulpolitiker auf den Plan rufen müssen. Doch still ruht der See. Was so innerhalb der Verwaltung und der Fraktionen an Gedankenspielchen an die Schule der Zukunft heranreift, erblickt nicht so recht das Licht der Öffentlichkeit.

Dabei ist jedem klar, dass was passieren muss. Die Sozialdemokraten setzen hier auf einen Kompromiss - so wie es die Landespolitiker aller Parteien vorgemacht haben. Wir wollen deshalb gar nicht über das „rote Tuch“ Gemeinschaftsschule diskutieren.

Bestwigs Sozialdemokraten können sich auch mit einer Sekundarschule anfreunden. Mit der Sekundarschule kann auch den Bestwiger Schülerinnen und Schülern ein wohnortnahes Schulangebot geboten werden. Die Sekundarschule ist eine äußerst attraktive Schulform, weil sie Antworten auf die zurückgehenden Schülerzahlen und aber auch auf die geänderten Elternwünsche findet.

Das Schulministerium NRW beschreibt den Lernweg wie folgt:

In den Jahrgängen 5 und 6 wird unter besonderer Berücksichtigung der individuellen Förderung gemeinsam gelernt (integriert), danach kann dieses integrierte Konzept bis zur Klasse 10 fortgeführt werden. Ab Klasse 7 besteht aber auch die Möglichkeit, die Kinder entweder in einzelnen Fächern differenziert nach Leistungs- und Neigungsprofilen zu unterrichten (teilintegriert) oder einzelne Bildungsgänge der Hauptschule, der Realschule oder des Gymnasiums abzubilden (kooperativ). Über das Grundkonzept entscheidet der Schulträger unter Beteiligung der Schulkonferenz.

Da diese Schulform keine Oberstufe hat, müssten Kooperationen mit Gymnasien oder Berufskollegs geschlossen werden. Bestwigs Schulstruktur bietet diese Möglichkeiten.

Der starke Rückgang der Schülerzahlen an der Hauptschule Bestwig erfordert die Veränderung der Schulstruktur. Ob Verwaltung und Politik es will oder nicht, es muss ein pädagogisches Konzept erarbeitet werden. Hier heißt die Entscheidung: Wollen wir handeln oder lassen wir die Hauptschule sanft entschlafen‘?

Wir Sozialdemokraten sind fest entschlossen, endlich zu handeln. Aber wir denken, nicht der Wille des Rates ist hier entscheidend. Hier haben nur die Eltern als Betroffene zu entscheiden. Wir fordern, dass Bürgermeister und Verwaltung zuerst die Eltern unserer Schülerinnen und Schüler in Bestwig über alle möglichen Schulformen informiert werden, um den Willen der Betroffenen zu erfragen. Daraus lässt sich dann auch für Bestwig eine akzeptable Lösung erarbeiten.

Genügend Zeit für eine Elternbefragung ist sicher vorhanden. Denn eine Neuorientierung zum Schuljahresanfang 2012 ist dank der zögerlichen Haltung der Entscheidungsträger nunmehr nicht mehr möglich.

Der SPD Ortsverein Bestwig fordert Bürgermeister, Rat und Verwaltung auf, die Grundlagen für eine bedarfsgerechte Schullandschaft in Bestwig zu schaffen. Hier ist kein parteipolitisches Geplänkel und kein taktisches Spielchen gefragt. Hier steht die Zukunft unserer Kinder auf dem Spiel.

 

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